Badekomfort – barrierefrei


Bäder müssen sicher und komfortabel sein – auch dann, wenn sich die Lebensumstände ändern. Ein Bad ist eine langfristige Investition. Ansprüche und Bedürfnisse der Benutzer verändern sich im Laufe der Zeit.
Dabei bietet gerade ein Badumbau viele Möglichkeiten für Erleichterungen in Ihrem persönlichen Alltag. Dadurch genießen Sie täglich Ihren persönlichen Luxus und Komfort. Ihre Lebensqualität wird erhöht.
Barrierefrei ist nicht gleich Barrierefrei! Eine professionelle Badplanung  richtet sich nach den individuellen Wünschen und Bedürfnissen des Kunden und muss daher auf die betroffene Person abgestimmt werden. 


Hier finden Sie eine Auswahl an Informationen  zum Thema Barrierefreier Badkomfort:

Grundsätzlich: 

  • Wände und Decken müssen so stabil sein, dass Halte-, Stütz- und Hebevorrichtungen befestigt werden können. Halte- und Stützhilfen müssen „griffig“, ausreichend stabil und sicher befestigt sein
  • Die Tür zum Sanitärraum muss 90cm breit sein und nach außen zu öffnen sein 
  • Der Sanitärraum muss eine mechanische Lüftung erhalten, auch dann, wenn der Raum ein Fenster besitzt
  • Vor jedem Sanitärobjekt ist eine Bewegungsfläche von 120x120cm (für Rollstuhlfahrer 150x150cm ) vorzusehen
  • Ausreichende schatten- und blendfreie Beleuchtung einrichten 
  • Der Bodenbelag – auch im nassen oder feuchten Zustand – muss rutschsicher sein und frei von Stolperkanten  
  • Armaturen – vorzugsweise mit Einhebelmischerbetätigung und Temperaturbegrenzer
    ( keine Drehbetätigung ), alternativ berührungslose Armaturen vorsehen

Waschtischbereich:

  • sollte körpergerecht geformt und von allen Seiten frei zugänglich sein
  • der flache Waschtisch sollte unterfahrbar sein und ausreichend Beinfreiheit bieten, so dass ein Hocker zum Waschen davor Platz hat
  • Ablageflächen in ausreichender Menge und Größe
  • die Montagehöhe des Waschtisches richtet sich nach dem Benutzer – ist also individuell festzulegen
  • Einhebelmischer mit Temperaturbegrenzer und einen schwenkbaren oder ausziehbaren Auslauf
  • kippbaren Spiegel so anordnen, dass er sowohl aus sitzender Position oder auch davor stehend genutzt werden kann  
  • Stütz- und Haltegriffe nach Bedarf anbringen

Duschbereich:

  • Größe der Dusche sollte mindestens 120x120cm ( für Rollstuhlfahrer 150x150cm ) betragen
  • Sollte grundsätzlich bodengleich bzw. schwellenlos begehbar ausgeführt werden
  • Sicherheit bietet zudem ein Handlaufsystem, das waagrecht auf einer Höhe von 85cm angebracht wird
  • Klappsitz – da der Sitz nicht in jedem Fall benutzt wird, muss er hochklappbar sein
  • Duschwanne mit rutschhemmender Oberfläche – auch bei Nässe

Badewannenbereich:

  • daher ist der Einsatz eines Wannenlifters, Hubsitzes für die Wanne oder einer Badewanne mit Tür erforderlich 
  • Montage einer Badewannen-Einstiegshilfe – bestehend aus einer fest montierten Boden-Deckenstütze mit einer schwenkbaren Trittstufe und einem drehbaren und individuell anpassbaren Sitz 
  • Wanne soll aus rutschsicherem und stoßhemmendem Innenmaterial sein 
  • Badewannen-Einhängsitz mit speziellen Trägersystem am Wannenrand

WC – Bidet:

  • Wand-WC mit Unterputzspülkasten – Sitzhöhe von 48 bis 55cm sollte mit dem Kunden abgestimmt werden
  • Stand-WC erhöht 49cm mit Aufputzspülkasten – die Sitzhöhe liegt hier ca. 100mm oberhalb des Standardmaßes
  • Stütz- und Haltegriffe (starr und klappbar) nach Bedarf anbringen
  • Spülauslösung und Toilettenpapierhalter eventuell am Haltegriff integrieren 
  • auf ausreichende, seitliche Bewegungsfreiheit achten
  • ein Bidet sollte in keinem barrierefreien WC-Bereich fehlen – alternativ ein Dusch-WC vorsehen